Der Landesverband der Gartenfreunde Sachsen-Anhalt e.V. brachte bei seinem Informationsaustausch in Halberstadt am vergangenen Wochenende die Gründung eines neuen Regionalverbandes Harz ins Spiel. Diese Idee ist keineswegs neu. Wir wollen einmal in die Vergangenheit blicken und auch Möglichkeiten aufzeigen, wie so etwas umgesetzt werden könnte. Die aktuellen Unruhen, unter anderem im Regionalverband der Gartenfreunde Quedlinburg e.V., bieten unserer Meinung nach momentan auch diese Gelegenheit und wir meinen, dass die Zeit jetzt genau dafür reif ist.
„Regionalverband der Gartenfreunde Harz“
So könnte ein neu gegründeter oder umstrukturierter Kreis- bzw. Regionalverband vom Namen her heißen. Konkret würde es sich dabei um den Zusammenschluss folgender drei Regionalverbände handeln:
- Regionalverband der Gartenfreunde Wernigerode und Umgebung e.V.
- Regionalverband der Gartenfreunde Halberstadt und Umgebung e.V.
- Regionalverband der Gartenfreunde Quedlinburg e.V.
Die Vorteile eines solchen Zusammenschlusses würden klar überwiegen. Man spricht mit einer stärkeren Stimme und vertritt dann zusammen fast 10.000 Kleingärtner. Neben der Vereinheitlichung von Pachtverträgen, gemeinsamen Ordnungen und Arbeitsweisen, wäre auch die Reduzierung von 3 separaten Verwaltungsstrukturen auf nur noch Eine ein klarer Zugewinn. Auch die „Marke“ bzw. Identität, welche der Name „Regionalverband der Gartenfreunde Harz“ mitbringen würde, wäre sehr zweckdienlich.
Idee seit 2008
Im regionalen Abschnitt des Gartenfreundes (Ausgabe Januar 2018) wird vom zehnten Jahrestag der Kooperation der oben genannten 3 Verbänden gesprochen. Die Vorstände trafen sich also bereits regelmäßig in der Vergangenheit und man war untereinander zu Gast auf den Mitgliederversammlungen. Man wollte so gemeinsame Regelungen für Auszeichnungen, Fachberater- und Wertermittlerschulungen und ein gemeinsames Auftreten in der Öffentlichkeit schaffen. Das Ziel klar vor Augen, wollte man doch eines Tages eine gemeinsame Fusion anstreben. Schon damals war jedoch allen Beteiligten klar, dass dies nur durch intensive Zusammenarbeit und durch Kompromissbereitschaft erreicht werden würde.
Im September 2018 war auch die Quedlinburger Landtagsabgeordnete Monika Hohmann (Die Linke) zu Gast beim Regionalverband der Gartenfreunde Quedlinburg e.V.
Damals postete sie öffentlichkeitswirksam ihren Besuch in der Geschäftsstelle bei Facebook. Interessant sind auch die damaligen Kommentare vom Vorsitzenden des Regionalverbandes und die des Verantwortlichen für Öffentlichkeitsarbeit.
Umbruch im Vorstand und Corona
Im Jahr 2020 hatte uns alle dann das neuartige Corona-Virus fest im Griff. Zu dieser Zeit kam es aber auch zu einem Umbruch im Regionalverband der Gartenfreunde Quedlinburg. Der langjährige Vorsitzende Herbert Lindner schied endgültig aus und verstarb nur ein Jahr später. Anfang 2022 ist dann noch Verbandsfachberater Dr. Rolf Bielau plötzlich und unerwartet 2022 verstorben. Damit war das alte Vertrauensverhältnis zum Landesverband auch nicht mehr gegeben, merkte der neue Präsident des Landesverbandes auf dem Informationsaustausch in Halberstadt am Rande noch mit an. Somit endeten auch die Bemühungen um einen Zusammenschluss der Drei Harzer Verbände.
Perspektive und Ausblick
Die Regionalverbände von Halberstadt und Quedlinburg sind gerade im Umbruch und nicht gut auf den Landesverband zu sprechen. Roland Vogel, der Landesfachberater und Vorsitzende des Regionalverbandes Wernigerode gibt die Hoffnung eines gemeinsamen Regionalverbandes nicht auf. Der Landesverband hat am Wochenende seine Unterstützung bei der Gründung eines neuen „Regionalverbandes der Gartenfreunde Harz“ zugesichert. Die IGG Quedlinburg hält es aber auch für möglich, dass sich der Regionalverband von Wernigerode für weitere Vereine öffnen und sich so daraus auf längerer Sicht auch ein solch größerer Verband bilden könnte.
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