Absolute verbale Entgleisung beim Regionalverband der Gartenfreunde Quedlinburg e.V. Bei der in dieser Woche stattgefundenen Mediation zwischen dem Verband und einen seiner Mitgliedsvereine drohte man gleich mehrfach den Vereinsvertretern Prügel an. Die O-Töne nach diesem Termin waren einheitlich. Die beiden Vorsitzenden des Mitgliedsvereines sehen es nun als oberste Priorität an, den Regionalverband so schnell wie möglich zu verlassen. Alle Einzelheiten zur neusten Entwicklung jetzt hier im Blog.

Herausgabe der Pachtverträge
Es geht bei diesem Streit weiter um die Pachtverträge der Gartenfreunde in der Quedlinburger Kleingartenanlage Holzbreite II. Der Regionalverband forderte mehrfach Ende 2024 den entsprechenden Gartenverein auf, eine Liste mit allen Pächtern samt Adressen ihn zu übermitteln. Man war allerdings mit der Antwort des Gartenvereines nicht einverstanden, denn man reichte ohne weitere Rückmeldung sofort eine Klage auf Herausgabe beim Amtsgericht Quedlinburg ein. Diese Klage wurde dann allerdings als unzulässig vom Gericht abgewiesen. Der Verband übersah in voller Unkenntnis seiner eigenen Satzung eine sogenannte Schlichtungsklausel. Diese besagt nämlich, dass vor dem Gang zu den ordentlichen Gerichten, eine interne Mediation durchzuführen ist. Diese wurde nun am vergangenen Mittwoch (23.04.2025) nachgeholt.
Verschwiegenheit
Es ist schwierig aufgrund einer Verschwiegenheitsvereinbarung genaue Inhalte an dieser Stelle wiederzugeben. Aber man kann mit ruhigem Gewissen sagen, dass die Mediatoren des Verbandes nicht neutral und unvoreingenommen gegenüber dem Mitgliedsverein agieren. Dies stellte sogar erst der Verbandsanwalt in einem seiner letzten Schriftwechsel mit dem Amtsgericht Quedlinburg wie folgt dar
„… Insofern ist von der Befangenheit vorgenannter Schiedsperson auszugehen. Eine Vertretung durch andere Schiedspersonen ist nicht möglich, da das Schiedsgericht kollegial entscheidet. …“
Verbandsanwalt Schreiben vom 17.02.2025 an das Amtsgericht Quedlinbrug
Neu ist auch das diese Mediationen aktuell im Schnellverfahren erfolgen. Noch vor 2 Jahren war es üblich, dass sich eine Mediation über mehrere Wochen erstreckte. Erst wurde die eine Seite angehört, dann die Gegenseite bis am Ende schließlich noch ein gemeinsames Abschlussgespräch stattgefunden hatte. Die jetzt durchgeführte Mediation dauerte nicht einmal mehr eine Stunde. Auch besteht das Wesen einer Mediation darin, dass die Mediatoren nicht selbst werten bzw. entscheiden, sondern dass vielmehr die Konfliktparteien unterstützt werden selbst eine Lösung für den Konflikt zu erarbeiten.
Verbale Entgleisung
Das am Ende leider wieder einmal keinerlei Lösungen präsentiert werden konnten spiegelte sich auch in dem vergifteten Diskussionsklima sehr deutlich wider. So kam es zu mehreren verbalen Aussetzern auf Verbandsseite und sogar bei den Mediatoren selbst. Statt Argumente auszutauschen drohte der stellvertretende Verbandsvorsitzende kurzerhand den beiden Vertretern der Kleingärtner Holzbreite II e.V. mitten im Gespräch mit den Worten:
„Du bist jetzt ruhig, sonst bekommst du paar auf die Fresse“
Stellvertretende Verbandsvorsitzende in der Mediation zu den Vereinsvertretern
Auf die Nachfrage zu der eben erwähnten Drohung und mit Bitte um Aufnahme in das Protokoll, wurde lapidar nur geantwortet, man habe sich wohl nur verhört. Auch der Sprecher der beiden Mediatoren hatte sich alles andere als im Griff. Auf die Aussage des Vereinsvorsitzenden der Kleingärtner Holzbreite II, der sich in Folge über die mangelnde Neutralität der Mediatoren beschwerte folgte nur, dass man mit solchen Aussagen auf „ganz dünnen Eis“ sich befindet und das man dafür auch schon mal eine „Backpfeife“ bekommen könne.
„So schnell wie möglich raus“
Nach der Mediation waren sich die beiden Vorsitzenden der Kleingärtner Holzbreite II e.V. umgehend einig, solche primitiven Verhaltensweisen möchte man in Zukunft nicht noch weiter mit den eigenen Mitgliedsbeiträgen unterstützen. In Abstimmung mit dem Gesamtvorstand solle der Mitgliedschaft deswegen empfohlen werden einen Beschluss über den Austritt aus dem Regionalverband zu fassen. Laut Satzung des Regionalverbandes kann ein Austritt bis zum 30. Juni eines Jahres erklärt werden. Der Austritt selbst wäre dann zum Jahresende vollzogen. Es gibt genug Alternativen neben dem Regionalverband, so der Vereinsvorstand weiter. Selbst eine direkte Mitgliedschaft beim Landesverband der Gartenfrende Sachsen-Anhalt e.V. ist denkbar. Entsprechende Vorgespräche finden bereits statt.
Andauernde Eskalation
Über Jahre hinweg wurde dieser Konflikt genährt und geschürt. Anstatt Probleme lösungsorientiert anzugehen wurde das Mittel des Aussitzens und des Ignorierens gewählt. Als dies nicht mehr weitergeholfen hatte, wurde kurzerhand der gewählte Vereinsvorsitzende der Holzbreite II vor allem vor anderen Vereinsvorständen in persönlichen Gesprächen oder auf Mitgliederversammlungen durch den sprichwörtlichen Dreck gezogen. Vor einem Jahr verschwand dann auch der Eintrag über die Erreichbarkeit des Vereines auf der Verbandshomepage. Der Ausschluss von den Mitgliederversammlungen und die erfolgreiche Klage dagegen trugen ihr Übriges dazu bei.
Wir werden euch natürlich über alle Entwicklungen weiter auf dem Laufenden halten. Wir bedanken uns erneut über die konstruktiven Kommentare und Rückmeldungen zu unseren Beiträgen. Wir würden uns sehr freuen, wenn ihr uns auch auf Facebook ein „Like“ dalassen würdet. Wenn ihr uns besonders unterstützen möchtet, dann geht das am besten über GoFundMe.
Ich würde auch Strafanzeigen gegen die Personen vom Regionalverband stellen.
Gruß Jörg
Zumal es ja nicht nur eine Person gehört hat! Werden denn keine Gesprächsprotokolle geführt?